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Die Bill Werbeniuk Geschichte und der Alkohol – Snooker Legenden

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Die Bill Werbeniuk Geschichte und der Alkohol – Snooker Legenden
Als Bill Werbeniuk im Januar 2003 starb, erhob sich die Snookerszene kollektiv. Viele lange Jahre, von 1973 bis 1990, hatte der Kanadier der Profi-Tour angehört. Werbeniuk gehörte zu den beliebtesten Spielern überhaupt, nicht nur wegen seiner liebenswürdigen Art und der viel zu vielen Kilos, die er um den Snookertisch schleppte – an die 120 Kilo wog er stets. Einmal, beim World Cup 1980, platzte ihm die Naht seiner Hose, als er sich beim Lochversuch über den Tisch legte. Die Zuschauer konnten kurzzeitig sein nacktes Hinterteil bewundern. Werbeniuk war eine Kultfigur, was aber leider mit seinem Alkoholkonsum zu tun hatte.

Pro Frame eine Pint Bier, also etwa ein halber Liter – so lautete Werbeniuks Faustformel. Er war derjenige Spieler, der am offensten mit seinem Alkoholkonsum kokettierte, was ihn in den Siebzigern und Achtzigern zu einem Helden seiner Sportart machte. Damals war Alkohol selbst bei großen Turnieren noch gestattet. Meist standen ein volles und mehrere leere Gläser Bier auf dem Tisch, wenn Werbeniuk spielte. Ging ein Match über die volle Distanz, konnte es passieren, dass Werbeniuk am Ende zehn bis 15 Liter Bier intus hatte. Andere Menschen lägen zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Intensivstation des nächstgelegenen Krankenhauses, doch Werbeniuk konnte tatsächlich noch um den Tisch laufen. Erstaunlicherweise gelang es ihm sogar noch, die Kugeln zu versenken, sogar gar nicht mal schlecht.

Das Ganze hatte freilich keinen besonders lustigen Hintergrund. Werbeniuk litt an einem essenziellen Tremor in seinem rechten Arm. Er zitterte also, was bei einer Präzisionssportart wie Snooker fatal ist. Also trank Werbeniuk. Schon vor einem Spiel war von sechs bis acht Bier die Rede, am Tisch trank er dann weiter. Der Alkohol ließ seinen Arm ruhig werden, was ihn allerdings in eine Alkoholsucht trieb. Dass er 2003 im Alter von gerade erst 56 Jahren an Herzproblemen starb, kam nicht von ungefähr. Auch mit Medikamenten wie dem Betablocker Inderal hatte er es versucht, den er auch dann weiter einnahm, als der Snooker-Weltverband das Medikament auf die Dopingliste setzte. Das brachte Werbeniuk Ende der Achtziger eine Sperre ein.

Als Spieler gehörte Werbeniuk zu den besten seiner Zeit – auch wenn er nie ein großes Turnier gewann. Zweimal stand er im Finale, beim Lada Classic 1983 sowie wenige Wochen später beim Australian Masters, die er jedoch beide verlor. Mit dem kanadischen Team wurde er 1982 immerhin Mannschaftsweltmeister, an der Seite von Kirk Stevens und Cliff Thorburn. Der Alkohol brachte ihn um größere Erfolge.

Geliebt wurde er trotzdem. Er war ein großer Trinker, aber auch ein sehr guter Spieler, lobte Jimmy White nach Werbeniuks Tod. Dessen bekanntester Satz stammt aus seinem letzten Spiel als Profi, in der Qualifikation zur WM 1990 gegen Nigel Bond. Ich hatte jetzt 24 Pints extrastarkes Lager Bier und acht doppelte Wodka, sagte Werbeniuk damals, aber betrunken bin ich immer noch nicht.

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