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Die Ken Dohertys Geschichte und die Polizei – Snooker Legenden

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Die Ken Dohertys Geschichte und die Polizei – Snooker Legenden
Wer Snooker als reine Kneipensportart abtut, frei von gesellschaftlicher Relevanz, dem sei diese Geschichte über Ken Doherty ans Herz gelegt. Doherty ist der beste Ire, den der Sport hervorgebracht hat. Und wenn ein Ire im WM-Finale steht, machen sogar die Gauner und Ganoven von Dublin eine Pause.

Doherty, 1968 in Ranelagh/Dublin geboren, spielte 1997 eine fantastische WM. Er schlug Mark Davis (10:8), dann Steve Davis (13:3) und John Higgins (13:9). Die Begeisterung in Irland wuchs von Partie zu Partie, immer mehr Iren versammelten sich um die TV-Geräte, wenn Doherty spielte, und als er sich im Halbfinale auch noch 17:7 gegen den Kanadier Alain Robidoux durchsetzte, stand er plötzlich im Finale gegen Stephen Hendry. Der hatte zu diesem Zeitpunkt seit 29 WM-Partien nicht verloren und schickte sich an, seinen sechsten Titel in Serie zu gewinnen. Doherty war der krasse Außenseiter. Trotzdem saßen die Iren vor dem Fernseher und fieberten mit. Es gab kein anderes Thema auf der Insel, vielleicht ein ähnlicher Moment, wie ihn Deutschland 1985 erlebte, als ein unbedarfter, rothaariger Junge das Tennisfinale von Wimbledon gewann.

Und die Zuschauer trauten dem nicht, was sie da sahen. Während Doherty Hendry zerlegte, stand das Leben in Dublin still. Die Straßen waren leer gefegt, sogar die Einbrecher und Diebe legten ein Päuschen ein. Während der finalen Session, Doherty siegte 18:12, ging in Dublin über drei Stunden kein einziger Anruf beim Central Police Office ein. Mit dem ruhigen Leben war es nach der Partie selbstredend vorbei, eine irische Partynacht folgte. Als Doherty in seine Heimatstadt zurückkehrte, fuhr er im offenen Bus mit Schrittgeschwindigkeit durch ein Spalier von 250.000 Menschen.

Es war Dohertys größter Moment, denn seine Karriere verlief nicht immer gradlinig. Zwei weitere Male stand er im WM-Finale, das er jeweils verlor. Ein seltenes Missgeschick unterlief ihm 2000 im Finale des Masters gegen Matthew Stevens: Doherty steuerte auf ein Maximum Break zu, nach fünf versenkten Farben lag nur noch die schwarze Kugel auf dem Tisch. Nicht irgendwo an der Bande, sondern auf dem Spot. Weiß hatte eine gute Position. Doch Doherty zitterte im entscheidenden Moment – und verschoss.

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