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Die Michael Holts Sportgeschichte – Snooker Legenden

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Die Michael Holts Sportgeschichte – Snooker Legenden
Die Szene machte ihn berühmt. Wer war dieser junge Kerl, der Ronnie O’Sullivan frech die Stirn bot? Nicht am Tisch, um das klarzustellen: Michael Holt, von dem hier die Rede ist, war O’Sullivan 2006 beim Grand Prix in Aberdeen hoffnungslos unterlegen. 1:95 lag er im zweiten Frame zurück, als O’Sullivan im Farbenendspiel eine schwere Gelbe verschoss. Eigentlich der passende Zeitpunkt, um den Frame aufzugeben. Doch Holt spielte einfach weiter.

Er verweigerte dem Schiedsrichter das Zeichen, dass der Frame erledigt sei – und ging zurück an den Tisch. Holt glaubte gewiss nicht daran, den Frame noch gewinnen zu können anhand dieses Rückstands, aber er entschied offenbar, dem großen Ronnie noch etwas Zeit zu stehlen, ihn zu ärgern. Prompt snookerte er O’Sullivan, sogar gar nicht schlecht. Dieser reagierte irritiert, vor allem aber genervt. Ansatzlos versuchte er, Blau zu lochen, obwohl Gelb an der Reihe gewesen wäre – ein Foul also. Danach versenkte er Pink, obwohl immer noch Gelb an der Reihe war, was Holt weitere Foulpunkte und O’Sullivan eine freundlich gemeinte Verwarnung des Schiedsrichters einbrachte, er möge doch bitte so gentleman like agieren, wie es die Regeln vorschreiben. Doch O’Sullivan hatte keine Lust, diesen Frame noch ernsthaft weiterzuführen, hatte er ihn doch eh schon gewonnen. Also sammelte er absichtlich Foulpunkte. Nun war Holt irritiert, doch er spielte weiter. Beim Stand von 30:95 hatte er endlich genug.

Hinter Holts Manöver steckte weniger Argwohn als zunächst vermutet. Er hatte schon den ersten Frame klar verloren, kaum am Tisch gestanden. Der Brite versuchte verzweifelt, über ein paar gelochte Bälle ins Spiel zu finden, und sei es beim Stand von 1:95, um Selbstvertrauen zu sammeln. Eine legitime Entscheidung, auch, wenn O’Sullivan dies gar nicht gefiel (Holt verlor schließlich 0:3). Fortan wurde von einer Privatfehde zwischen beiden Spielern gesprochen, sogar von Feindschaft war zu lesen, was dann wohl doch etwas übertrieben war. Immerhin: Die Szene in Aberdeen steigerte Holts Bekanntheitsgrad. Bei der UK Championship schaffte er es einmal ins Viertelfinale, in der Weltrangliste kam er bis auf Platz 20. Doch der ganz große Durchbruch blieb ihm verwehrt. Für die meister ist er deshalb der Mann, der gegen Ronnie O’Sullivan einfach weiterspielte.

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