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Frauen können nicht mit den Männern in Snooker Weltelite konkurrieren

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Steve Davis tritt Kontroverse los – Frauen können nicht mit den Männern in Snooker Weltelite konkurrieren
Wer schon mal eine professionelle Snookerpartie oder gar ein Turnier verfolgt hat, der gewinnt leicht den Eindruck, dass es sich um eine ruhige Sportart handelt, die von sich gegenseitig respektierenden Akteuren ausgeübt wird. Insbesondere die Outfits der Herren erinnern oft an Gentlemen, von denen man herabsetzende oder gar respektlose Äußerungen eher nicht erwarten würde. Umso höher schlagen derzeit die Wellen, nachdem sich Steve Davis despektierlich über die Damen des Snookersports zu Wort gemeldet hat. Der sechsmalige Weltmeister, der zu den Größen des Snookersports gerechnet werden muss, sieht eine Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten der männlichen sowie der weiblichen Snookerspieler. Seiner Ansicht nach, wäre es für Frauen nicht möglich sich mit Männern im Snooker zu messen, da ihnen schon von Natur aus die Veranlagung im Gehirn fehlen würde, die sie zur unabdingbaren Zielstrebigkeit antreiben müsste, um mit den Herren mithalten zu können.

Laut Davis ist dies ein Grund, warum es den weiblichen Spielerinnen bisher nicht gelang beispielsweise in die Endphase einer Weltmeisterschaft vorzudringen. Laut Regelwerk wäre es auch den Damen durchaus möglich, sich in der Endrunde einer Weltmeisterschaft mit der männlichen Konkurrenz zu messen. Allerdings hält Davis dies aufgrund der mentalen Anlagen der weiblichen Spieler für nahezu ausgeschlossen. Demgegenüber steht Sally Gunnell, die es in der Vergangenheit mit dem Gewinn des olympischen Golds im 400 Meter Hürdenlauf zu Ruhm gebracht hat. Für Gunnell ist der energische Siegeswille auch bei den Spielerinnen vorhanden.

Für Davis ist der Unterschied zwischen den männlichen und weiblichen Spielern von der Natur gegeben. Ursächlich seien die unterschiedlichen Gehirntypen zwischen Männern und Frauen. So sei es Männern möglich sich extrem auf die Ausübung einer speziellen Tätigkeit zu konzentrieren. Beim Snooker ist dies der Prozess des Ballanstoßes und des Einlochens der Bälle in die Taschen. Frauen hingegen würden diese einseitige Konzentration auf diesem hohen Level jedoch nicht aufbringen können. Das Mindset der Damenwelt sei schlicht anders angelegt und daher nicht die nötige Fokussierung erlangen.

Zuspruch erhält Davis von der in der Weltspitze des Snookers spielende Maria Catalano. Die Begründung hierfür sieht Catalano ebenfalls ähnlich wie Davis. Für sie besteht der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Spielern in der Fähigkeit sich auf eine einzelne spezielle Sache zu konzentrieren. Dies sei bei den Herren wesentlich stärker ausgeprägt als bei den Damen. Dafür sind laut Catalano Frauen wesentlich stärker im Multitasking und können sich auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren, was wiederum vielen männlichen Kollegen weniger möglich sei. Für Catalano liegt hier auch die Dominanz der männlichen Spieler begründet, weshalb es den Spielerinnen nicht möglich sei sich auf Augenhöhe mit der männlichen Konkurrenz zu messen.

Ähnlich sieht es auch Reanne Evans. Die Nummer drei der Welt sieht vor allen Dingen die äußeren Umstände als ursächlich für die Diskrepanz bezogen auf die Performance der Damen und Herren des Snookersports. Da sind zum Einen die finanziellen Unterschiede. Turniere sind bei den Herren oft höher dotiert. Aufgrund der höheren Preisgelder, ist es den Herren eher möglich auf Vollzeitjobs zu verzichten und sich stärker auf den Snookersport zu konzentrieren. Finanzielle Einbußen fallen bei den Herren daher nicht so stark ins Gewicht. Zum anderen sind es die individuellen Familiensituationen der Profis. Für Evans ist es schon wegen ihrer siebenjährigen Tochter nicht möglich sich uneingeschränkt auf den Sport zu konzentrieren. Als Mutter sieht sie sich Verpflichtungen gegenüber, die es für sie nicht möglich machen den gleichen Trainingsaufwand zu betreiben, wie es einige männliche Kontrahenten können.

Für Sally Gunnell zählt dies jedoch nur bedingt, da es in der Vergangenheit durchaus Sportlerinnen gab, die auch mit Familie Spitzenleistungen erbringen konnten. Die entscheidende Zutat für den Erfolg ist für Gunnell der Wille zum Erfolg und die Fähigkeit sich auf dieses Ziel zu fokussieren. Als Beispiel gilt für sie Paula Radcliffe, die es im Laufsport zu Weltruhm gebracht hat, obwohl sie Kinder hat. Es sei Radcliffe gelungen sich trotz der familiären Situation auf den Sport zu konzentrieren, um so Topleistungen abrufen zu können, so Gunnell.

Der Ansatz, den Davis als Begründung für das Leistungsgefälle zwischen männlichen und weiblichen Spielern geäußert hat, greift auch für Tracey Crouch zu kurz. Für sie als konservatives Mitglied des Auswahlausschusses für Kultur, Medien und Sport ist klar, dass Frauen ihre Prioritäten oftmals anders setzen müssen als Männer. Die jeweilige Familiensituation und die Kinder gehören natürlich in diese Kalkulation. Allerdings sieht Crouch es nicht als Ding der Unmöglichkeit, dass Frauen ebenfalls ein Spielniveau erreichen können, dass den Herren ebenbürtig ist.

Zudem regen sich Stimmen, die den Kommentar von Davis als schlecht für den Sport einordnen. Statt Gleichberechtigung zu fördern und den Snookersport auch für Frauen und Mädchen attraktiv zu machen, würden derartige Kommentare dazu beitragen, dass Bild des Snookers als Männersport zu verstärken. Dies sei für den Sport insgesamt nicht förderlich, so Ruth Holdaway, Leiterin der Women’s Sport und Fitness Foundation.

Bildquelle: Eurosport . com

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