Bai Yulu besiegt Reanne Evans und triumphiert bei der UK Women’s Snooker Championship

Bai Yulu beendet Reanne Evans’ Dominanz bei der Taom UK Women’s Snooker Championship
In einem herausragenden Finale hat die 21-jährige Chinesin Bai Yulu die langjährige Dominanz von Reanne Evans bei der Taom UK Women’s Snooker Championship beendet. Bai sicherte sich den Titel mit einem deutlichen 4:0-Sieg im Northern Snooker Centre in Leeds und setzte damit ein starkes Zeichen auf der World Women’s Snooker Tour.

Reanne Evans, die als Rekordhalterin mit 12 Titeln galt und die Meisterschaft in den letzten vier Jahren in Folge gewonnen hatte, stand unter Druck, ihre Siegesserie fortzusetzen. Doch es war die amtierende Weltmeisterin Bai, die im Finale dominierte und sich ihren dritten Titel auf der Tour seit Mai 2023 sicherte.

Ein historischer Sieg für Bai Yulu
Der Sieg von Bai ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Sie ist die erste Spielerin seit zwölf Jahren, die außer Evans und Ng On Yee die UK Championship gewonnen hat. Zudem ist sie die erste Spielerin seit Reanne Evans im Jahr 2019, die sowohl den Weltmeistertitel als auch den UK-Titel im selben Kalenderjahr erringen konnte.

Mit diesem Erfolg wird Bai in der Weltrangliste auf Platz vier aufsteigen, direkt hinter Mink Nutcharut, Ng On Yee und Reanne Evans. Dies markiert einen neuen Karrierehöhepunkt für die junge Chinesin, die sich als eine der aufstrebenden Stars des Snooker etabliert hat.

Bai Yulus Weg zum Titel
Als amtierende Weltmeisterin wurde Bai direkt für das Achtelfinale gesetzt. Dort setzte sie sich souverän gegen Emma Powers-Richardson durch. Im Viertelfinale traf sie auf die US-Open-Finalistin Anupama Ramachandran und sicherte sich mit einem weiteren Sieg den Einzug ins Halbfinale. Dort wartete die Weltranglistenerste Mink Nutcharut auf Bai. In einem intensiven Duell zeigte Bai ihre Klasse und gewann, was ihr den Einzug ins Finale ermöglichte.

Im Endspiel traf Bai erneut auf die topgesetzte Reanne Evans, die im Laufe des Turniers einige enge Matches überstanden hatte. Im Achtelfinale setzte sich Evans nur knapp mit 3-2 gegen die Inderin Amee Kamani durch. Im Viertelfinale bezwang sie So Man Yan, bevor sie im Halbfinale auf ihre Landsfrau Rebecca Kenna traf, die zuvor Ng On Yee ausgeschaltet hatte. In einem hart umkämpften Match setzte sich Evans durch und erreichte so das Finale gegen Bai Yulu.

Während Evans im letzten Jahr noch mit 4-1 im Finale von Leeds triumphierte, drehte sich das Blatt in diesem Jahr zugunsten von Bai. Die junge Chinesin dominierte das Match von Beginn an, sicherte sich schnell eine 2-0-Führung und gewann den entscheidenden dritten Frame auf Pink, um sich bis auf einen Frame vom Titel zu entfernen. Im letzten Frame bewies Bai Nervenstärke und holte sich den Sieg, was ihr ihren ersten Titel seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft im März einbrachte.

Bemerkenswert war auch Bais höchstes Break des Turniers: Im Halbfinale gegen Mink Nutcharut erzielte sie eine beeindruckende Serie von 99 Punkten.

Nebenwettbewerbe: Erfolge der Nachwuchs- und Seniorenabteilung
Neben dem Hauptturnier fanden auch mehrere Nebenturniere statt. Im U21-Wettbewerb sicherte sich die 13-jährige Ellise Scott ihren zweiten Juniorentitel in Folge, nachdem sie bereits beim British Open im Mai triumphiert hatte. Obwohl Scott in der Gruppenphase des Hauptwettbewerbs kein Spiel gewinnen konnte, zeigte sie im U21-Turnier ihre Stärke und besiegte Daisy May Oliver, Zoe Killington und Chloe Payne.

Im Seniorenturnier, das für Spielerinnen über 40 Jahre ausgetragen wird, setzte sich die Engländerin Tessa Davidson durch. Davidson gewann ihren 12. Ü40-Titel nach einem Sieg gegen Sarah Dunn, was eine Wiederholung des Finals von 2022 in Leeds war. Davidson, die seit November 2023 bei Seniorenveranstaltungen ungeschlagen ist, besiegte im Laufe des Turniers Maureen Rowland und Mhairi Mackay, bevor sie sich im Finale gegen Dunn durchsetzte und ihren zweiten UK-Seniorentitel gewann.

Im Challenge Cup, einem Turnier für Spielerinnen, die nicht das Viertelfinale des Hauptwettbewerbs erreicht hatten, triumphierte Jasmine Bolsover. Bolsover, die zuletzt vor neun Jahren einen WWS-Titel gewonnen hatte, setzte sich in einem spannenden Finale mit 2-1 gegen Amee Kamani durch. Am letzten Tag des Turniers gewann Bolsover fünf Matches im Sechs-Rot-Format und sicherte sich damit den Titel.

Dank und Ausblick
World Women’s Snooker möchte allen danken, die zu diesem äußerst erfolgreichen Event beigetragen haben, insbesondere unseren Titelsponsoren Taom Billiards, unseren langjährigen Gastgebern im Northern Snooker Centre und natürlich den Spielerinnen und Offiziellen, ohne die das Event nicht möglich gewesen wäre.

Die Saison 2024/25 wird mit den Australian Women’s Snooker Open vom 5. bis 8. Oktober 2024 im Mounties Venue in Sydney, Australien, fortgesetzt.

Informationsquelle: wst . tv

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