Ian Burns an Ironman-Herausforderung
Ian Burns, der derzeit auf Platz 91 der Weltrangliste im Snooker steht, hat kürzlich eine beeindruckende Herausforderung gemeistert, bei der er nicht nur seine Ängste überwinden, sondern auch seine körperliche Fitness auf ein neues Niveau bringen musste. Der Snookerspieler aus Preston absolvierte am Sonntag den anspruchsvollen Bolton 70.3 Half Ironman und ist der festen Überzeugung, dass diese Erfahrung seine Leistungen auf der World Snooker Tour erheblich verbessert hat. Wir haben uns mit ihm unterhalten, um mehr über seine Erfahrungen und zukünftigen Pläne zu erfahren.
Ian, herzlichen Glückwunsch zum Abschluss des Ironman. Wie war die Erfahrung für dich?
“Vor dem Rennen war ich extrem nervös, ähnlich wie vor einem wichtigen Snooker-Match. Sobald ich jedoch am Startpunkt des Schwimmens stand, war die Aufregung überwältigend. Das Schwimmen selbst war 1,2 Meilen lang und fand in Pennington statt. Nach dem Schwimmen musste ich meinen Neoprenanzug ausziehen und zum Wechselbereich laufen, wo das Radfahren begann. Die Radstrecke führte über 56 Meilen durch Bolton. Danach folgte ein 13-Meilen-Lauf durch das Stadtzentrum von Bolton, wobei das Ziel vor dem Rathaus lag.
“Gegen Ende des Laufs spürte ich die Anstrengung in den Beinen, aber als erfahrener Läufer war das für mich kein großes Problem. Mein größter Respekt galt dem Radfahren, da ich erst vor acht Monaten begonnen hatte, ernsthaft zu trainieren. Die erfahrenen Radfahrer hatten deutliche Vorteile, da ihre Beine besser trainiert waren. Rückblickend war ich mit meiner Schwimmzeit und meinem Lauf sehr zufrieden, auch wenn ich beim Radfahren noch Verbesserungspotenzial sehe.”
Die Motivation von Ian Burns
Was hat dich motiviert, den Ironman zu absolvieren?
“Ich hatte schon immer Schwierigkeiten mit dem Schwimmen, besonders mit dem Eintauchen des Gesichts ins Wasser. Nachdem ich meine Tochter zum Schwimmen mitgenommen hatte, entschloss ich mich, selbst Schwimmunterricht zu nehmen. Anfangs konnte ich nicht einmal richtig atmen oder mein Gesicht ins Wasser tauchen. Durch kontinuierliches Training und Überwindung meiner Ängste habe ich es geschafft, meine Schwimmfähigkeiten so weit zu verbessern, dass ich schließlich am Ironman teilnehmen konnte.
“Es war eine enorme persönliche Herausforderung, die ich mir nie hätte vorstellen können. In der Schule war ich in den meisten Sportarten gut, aber das Schwimmen bereitete mir immer Angst. Ich bin stolz darauf, diese Furcht überwunden zu haben und jetzt sogar in offenem Wasser schwimmen zu können. Ich hoffe, dass ich damit auch andere Menschen inspirieren kann, ihre Ängste zu überwinden und neue Dinge auszuprobieren.”
Hast du schon darüber nachgedacht, was dein nächstes Ziel sein könnte?
“Ja, ich denke bereits über weitere Herausforderungen nach, wie zum Beispiel einen Marathon oder eine Langstreckenschwimmung im Lake District. Diese Ziele geben mir einen klaren Fokus und motivieren mich, weiter zu trainieren. Das Training für den Ironman hat nicht nur meine körperliche Fitness verbessert, sondern auch meine mentale Stärke gestärkt, was sich positiv auf mein Snookerspiel ausgewirkt hat. Es hilft mir, zwischen den Matches abzuschalten und nicht ständig über das Spiel nachzudenken.
“Das Gefühl, ein Ziel zu haben, auf das ich hinarbeiten kann, ist unglaublich motivierend. Es wäre leicht, ohne ein solches Ziel nachzulassen. Mit neuen Herausforderungen bleibe ich fokussiert und motiviert, mein Bestes zu geben, sowohl im Sport als auch im Leben.”
Wie würdest du deinen Saisonstart in der Championship League bewerten, wo du einen Sieg und zwei Unentschieden erreicht hast?
“Ich denke, dass ich in der Championship League gut gespielt habe. Es war ein guter Auftakt, um wieder in den Wettkampfmodus zu kommen. Diese Matches haben mir geholfen, mich auf die kommende Saison vorzubereiten, die mit den nächsten Qualifikationsrunden richtig Fahrt aufnehmen wird.
“Die zweite Hälfte der letzten Saison war für mich sehr erfolgreich, auch wenn die Ergebnisse nicht immer meinen Erwartungen entsprachen. Ich glaube, dass die Vorbereitung auf den Ironman mir geholfen hat, meine Konzentration und Ausdauer zu verbessern, was sich auch auf mein Snookerspiel ausgewirkt hat. Jetzt, in meinem zweiten Jahr, ist es mein Ziel, so nah wie möglich an die Top 64 der Weltrangliste heranzukommen. Ich bin zuversichtlich, dass ich diese Saison mit einer starken Leistung abschließen kann.”
Ian Burns’ Reise vom Überwinden seiner Ängste beim Schwimmen bis hin zur Teilnahme am Ironman zeigt, wie vielseitig und entschlossen er ist. Seine Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man durch harte Arbeit und Entschlossenheit neue Ziele erreichen und persönliche Grenzen überwinden kann.
Informationsquelle: wst . tv