Mark Selby triumphiert bei den BetVictor Welsh Open 2025 – 24. Ranglistensieg für den vierfachen Weltmeister
Mark Selby hat sich erneut als einer der größten Snooker-Spieler aller Zeiten bewiesen, indem er die BetVictor Welsh Open 2025 für sich entschied. Mit einem beeindruckenden 9-6-Sieg gegen Stephen Maguire sicherte sich der Engländer nicht nur seinen zweiten Titel bei diesem prestigeträchtigen Turnier, sondern auch seinen insgesamt 24. Ranglistentitel.
Der Triumph in Llandudno unterstreicht Selbys beeindruckende Form in dieser Saison, in der er bereits mehrere Titel geholt hat. Mit einem Preisgeld von 100.000 Pfund und der Ray-Reardon-Trophäe geht er gestärkt in die kommenden Turniere.
Ein harter Kampf: Mark Selby setzt sich in den entscheidenden Frames durch
Nach einem spannenden ersten Durchgang, der mit 4-4 endete, entwickelte sich das Finale zu einem packenden Duell auf Augenhöhe. Maguire gelang es, den Spielstand auf 6-6 auszugleichen, doch in den letzten drei Frames zeigte Selby seine ganze Klasse und zog unwiderstehlich davon.
Besonders bemerkenswert war Selbys präzise Spielweise in der Schlussphase. Nachdem Maguire sich mit einer herausragenden Clearance den Ausgleich zum 6-6 erkämpft hatte, reagierte Mark Selby mit nervenstarken Breaks und dominierte die verbleibenden Frames.
Maguire hatte beim Stand von 6-5 eine große Chance, doch ein verschossener einfacher roter Ball ermöglichte es Selby, den Frame noch zu drehen. Anschließend setzte er mit einem sensationellen Break von 128 Punkten ein klares Statement und ging erstmals mit zwei Frames in Führung. Im entscheidenden Moment ließ er nichts mehr anbrennen und machte mit einer Serie von 30 Punkten den Turniersieg perfekt.
Ein starkes Comeback: Mark Selby zeigt sich wieder in Bestform
Für Mark Selby ist dieser Titel mehr als nur ein weiterer Pokal in seiner beeindruckenden Karriere – er ist das Symbol einer erfolgreichen Rückkehr an die Spitze des Snookers. Noch vor wenigen Monaten hatte der vierfache Weltmeister mit Formtiefs zu kämpfen und sogar über einen möglichen Rücktritt nachgedacht. Doch die Saison 2024/25 markiert ein neues Kapitel für den 41-Jährigen.
Bereits im September hatte er die Unibet British Open gewonnen, gefolgt vom BetVictor Championship League Invitational Anfang dieses Monats. Der Sieg in Wales ist nun der dritte große Titel dieser Saison – und es gibt noch zahlreiche weitere Gelegenheiten, seine Erfolgsgeschichte fortzuschreiben, insbesondere bei der Snooker-Weltmeisterschaft im Frühjahr.
„Ich bin in einer viel besseren Verfassung als noch am Ende der letzten Saison“, erklärte Selby nach dem Finale. „Damals hätte ich wahrscheinlich gar nicht bei der Weltmeisterschaft antreten sollen. Jetzt genieße ich das Spiel wieder und glaube, dass ich mich weiter verbessern kann.“
Statistiken und Rekorde: Mark Selby schließt zu Neil Robertson auf
Mit diesem 24. Ranglistensieg hat sich Mark Selby in der ewigen Bestenliste an Neil Robertson herangearbeitet. Er liegt nun auf Platz sechs der Spieler mit den meisten Ranglistentiteln in der Geschichte des Snookers, direkt hinter Ronnie O’Sullivan (41), Stephen Hendry (36), John Higgins (31), Judd Trump (30), Steve Davis (28) und Mark Williams (26).
Durch den Turniersieg klettert Selby zudem in der Johnstone’s Paint Weltrangliste auf Platz drei, hinter Judd Trump und Kyren Wilson. Auch in der Johnstone’s Paint Einjahreswertung verbessert er sich auf den vierten Platz und unterstreicht damit seine aktuelle Topform.
Maguire zeigt Kampfgeist, verpasst aber den großen Wurf
Für Stephen Maguire war es das erste Ranglistenfinale seit 2020 – eine deutliche Steigerung in einer für ihn schwierigen Phase. Der Schotte zeigte über das gesamte Turnier hinweg eine starke Leistung und bewies, dass er weiterhin zur Weltspitze gehört.
Mit 45.000 Pfund Preisgeld verbessert sich der 43-jährige Schotte auf Platz 23 der Einjahreswertung und hat damit eine gute Ausgangsposition für die World Grand Prix in Hongkong, bei dem nur die Top 32 der Rangliste antreten dürfen.
Nach dem Finale zeigte sich Maguire enttäuscht, aber auch kämpferisch: „Nach meiner Clearance zum 6-6 wollte ich weitermachen, aber die Pause kam zum falschen Zeitpunkt für mich. Danach hatte ich kaum noch Chancen. Alle Anerkennung an Mark – er hat sich in den entscheidenden Momenten durchgesetzt.“
Fazit: Ein verdienter Champion mit Blick auf weitere Titel
Mark Selbys Sieg bei den BetVictor Welsh Open 2025 bestätigt seine Rückkehr zur Weltspitze. Mit drei großen Titeln in einer einzigen Saison und einer überzeugenden Formkurve wird er als einer der Top-Favoriten für die Snooker-Weltmeisterschaft gehandelt.
Seine Fähigkeit, sich in den entscheidenden Momenten zu steigern, hebt ihn von vielen anderen Spielern ab. Mental stark, taktisch clever und technisch präzise, ist er wieder einer der gefährlichsten Spieler auf der Tour.
Für Stephen Maguire war es eine wichtige Standortbestimmung, auch wenn ihm der ganz große Wurf verwehrt blieb. Sein Finaleinzug zeigt, dass er immer noch mit den Besten mithalten kann – und mit seiner kämpferischen Leistung könnte auch für ihn ein neues Kapitel beginnen.
Selby hingegen wird nun den Blick nach vorn richten. Mit seinen 24 Titeln in der Rangliste, seinem wiedergewonnenen Selbstvertrauen und der Aussicht auf weitere große Turniere ist sein Hunger auf weitere Triumphe ungebrochen.
Informationsquelle: wst . tv