Triumph nach zehn Jahren: Ein emotionaler Erfolg
Shaun Murphy hat sich mit einem beeindruckenden 10-7-Sieg über Kyren Wilson im Finale der Johnstone’s Paint Masters im Alexandra Palace seinen ersten Triple-Crown-Titel seit einem Jahrzehnt gesichert. Der Sieg markiert nicht nur ein bemerkenswertes Comeback, sondern auch den emotionalen Höhepunkt seiner Karriere, da er seine Selbstzweifel überwand und bewies, dass er immer noch zu den Besten gehört.
Wilson startete eine eindrucksvolle Aufholjagd und verkürzte von 8-4 auf 8-7, doch Shaun Murphy bewahrte Ruhe und entschied die letzten beiden Frames mit exzellenten Breaks für sich. Insgesamt gelangen ihm im Match vier Centuries und vier weitere Breaks über 50 Punkte – ein Beweis für seine außergewöhnliche Form.
Ein Karriere-Meilenstein
Mit 42 Jahren gibt Shaun Murphy zu, dass er sich zuvor gefragt hatte, ob seine Zeit, die großen Titel im Snooker zu gewinnen, vorbei sei. Doch mit diesem Sieg bei den Masters bewies er sich selbst das Gegenteil. Es ist sein vierter Triple-Crown-Titel nach der Weltmeisterschaft 2005, der UK Championship 2008 und den Masters 2015. Neben dem prestigeträchtigen Paul-Hunter-Pokal erhielt er ein Preisgeld von 350.000 Pfund – das höchste in seiner 27-jährigen Karriere.
Murphy schloss sich zudem einer elitären Gruppe an, denn er ist nun erst der 12. Spieler, der die Masters mehrfach gewinnen konnte. „Es ist völlig unglaublich, ich bin überwältigt“, sagte Shaun Murphy. „Ich dachte wirklich, dass meine Zeit vorbei sei. Doch die Zusammenarbeit mit Peter Ebdon hat mir geholfen, meinen Glauben an mich selbst wiederzufinden.“
Ein glanzvolles Turnier
Murphy zeigte während des gesamten Turniers herausragende Leistungen. Auf dem Weg ins Finale gab er in drei Matches nur acht Frames ab und erzielte insgesamt sieben Centuries, darunter ein perfektes 147-Break im Halbfinale – ein Lebenstraum, der für ihn wahr wurde. Seine Dominanz machte das Potten der Bälle fast spielerisch einfach wirken.
Mit diesem Sieg sicherte sich Shaun Murphy nicht nur einen Platz als Topgesetzter für die Masters im nächsten Jahr, sondern auch einen wichtigen Impuls für die restliche Saison. Er hofft, dieses Momentum beizubehalten, um seinen Platz in den Top 16 zu festigen und sich für das Crucible ohne Qualifikation zu sichern.
Wilsons Kampfgeist
Kyren Wilson hatte gehofft, erstmals die Masters zu gewinnen, erlitt jedoch seine zweite Finalniederlage nach 2018. Der amtierende Weltmeister, der eine beeindruckende Saison mit Siegen bei der Xi’an Grand Prix und der BetVictor Northern Ireland Open genießt, zeigte erneut seinen Kampfgeist. „Ich habe Shaun einen zu großen Vorsprung gegeben. Aber ich bin stolz, dass ich mich zurückgearbeitet habe. Ich denke, es gibt noch viele Titel, die ich gewinnen kann“, sagte Wilson.
Sein aggressiver Spielstil und seine Entschlossenheit, das Match zu drehen, waren bewundernswert, doch entscheidende Fehler in den letzten Frames verhinderten den Sieg. Wilson versprach, sich auf das nächste Turnier in Berlin zu konzentrieren, wo er auf einen weiteren Triumph hofft.
Ein neuer Abschnitt für Shaun Murphy
Shaun Murphy betonte die Bedeutung seiner mentalen Stärke und die Arbeit mit Peter Ebdon: „Er hat mir geholfen, wieder stärker und fokussierter zu werden. Dieses Turnier hat mir gezeigt, dass ich immer noch in der Lage bin, die größten Titel zu gewinnen.“ Mit seinem Sieg bei den Masters hat Murphy bewiesen, dass er noch lange nicht am Ende seiner Karriere ist und weiterhin um die Krone des Snooker-Sports kämpfen wird.
Dieser Triumph, verbunden mit seinem makellosen Spiel und der Entschlossenheit, die Selbstzweifel zu überwinden, macht Shaun Murphy zu einer der inspirierendsten Figuren im modernen Snooker.
Informationsquelle: wst . tv