Marco Fu mit spektakulärem Comeback – Snooker-Veteran brilliert erneut
Mit 47 Jahren erlebt Marco Fu gerade einen zweiten Frühling auf der Snooker-Tour. In einer Qualifikationsrunde der British Open, die im September in Cheltenham stattfinden werden, drehte der Spieler aus Hongkong einen scheinbar aussichtslosen 0:3-Rückstand gegen den Schotten Stephen Maguire in ein triumphales 4:3. Was wie ein klassischer Fehlstart begann, verwandelte Fu mit einer beeindruckenden Serie hochkarätiger Breaks in ein wahres Meisterstück.
Der Sieg ist Teil eines bemerkenswerten Saisonauftakts für Fu, der bereits am Dienstag in der Qualifikation zum Wuhan Open überzeugte. Dort bezwang er Chris Wakelin mit 5:3 – ebenfalls mit großer Klasse und bemerkenswerter Präzision. In nur zwei Matches gelangen ihm fünf Century Breaks sowie drei weitere Serien über 50 Punkte. Zahlen, die verdeutlichen, dass der Altmeister nicht nur mithalten, sondern das Spiel weiterhin dominieren kann, wenn er in Form ist.
Gegen Maguire spielte Fu im entscheidenden Abschnitt wie entfesselt: Breaks von 140, 81, 104 und 54 Punkten sorgten für ein furioses Comeback und eine Lehrstunde in Geduld, Technik und Nervenstärke. Die Performance erinnerte an seine besten Jahre – und macht Lust auf mehr in Cheltenham.
Emotionale Siege und bittere Niederlagen im Quali-Dschungel
Neben Fu sorgten auch einige andere Begegnungen der British-Open-Qualifikation für Spannung, Überraschungen und große Emotionen – ein Vorgeschmack auf das, was die neue Snooker-Saison bereithält.
Der junge Waliser Jackson Page zeigte gegen Elliot Slessor Comeback-Qualitäten. Nach einem 1:2-Rückstand fand er zu seinem Rhythmus und sicherte sich mit 4:2 den Sieg – unter anderem mit einem sehenswerten Break von 86 Punkten.
Für eine der bemerkenswertesten Geschichten des Abends sorgte jedoch der Pakistani Haris Tahir. In einem nervenaufreibenden Duell gegen den früheren Weltmeister Ken Doherty behielt der junge Außenseiter die Ruhe und holte sich mit Breaks von 65 und 81 Punkten die letzten beiden Frames – Endstand: 4:3. Für Tahir ein vielleicht karriereprägender Moment auf großer Bühne.
Dramatik pur: Jimmy Robertson patzt – Davies nutzt die Nervenlücke
Das wohl dramatischste Match der Runde lieferten sich der erfahrene Jimmy Robertson und Amateurspieler Ryan Davies, der über die Q School als „Top-up“ in das Turnier gerutscht war. Im entscheidenden Frame sah zunächst alles nach einem Sieg für Robertson aus, doch dann folgte ein tragischer Fehler: Nachdem er die Pinke spektakulär versenkte, scheiterte er mit dem Hilfsqueue an einer anspruchsvollen schwarzen Kugel – und ließ Davies die einfache Restchance zum Sieg. Der nutzte sie – und schrieb damit seine eigene kleine Snooker-Geschichte.
Legenden im Wandel: White verliert, Jack Lisowski zittert sich durch
Nicht ganz so glücklich verlief der Abend für Jimmy White, eine Ikone des Snookersports. Nur einen Tag nach seinem überzeugenden Sieg über Anthony McGill musste er sich dem jungen Liam Davies mit 2:4 geschlagen geben. Trotz kämpferischer Leistung fehlte diesmal die Konstanz.
Besser machte es Jack Lisowski, der sich mit einem Break von 72 Punkten im siebten und letzten Frame gegen Liam Highfield durchsetzte. Lisowski, bekannt für seine elegante Spielweise, bewies einmal mehr, dass er auch unter Druck brillieren kann – wenn auch dieses Mal mit etwas Zittern.
Der Saisonstart verspricht eine packende Snooker-Zeit
Der Auftakt zur neuen Saison zeigt schon jetzt, wie viel Drama, Leidenschaft und Überraschung im Snookerjahr 2025 stecken. Marco Fu beeindruckt als Veteran mit Weltklasse-Niveau, während junge Talente wie Tahir und Davies erste Duftmarken setzen. Die Mischung aus Erfahrung, jugendlicher Unbekümmertheit und sportlicher Hochspannung macht Lust auf die kommenden Turniere. Die British Open in Cheltenham versprechen bereits jetzt ein Event voller Geschichten, Wendungen – und vielleicht einer weiteren Sternstunde von Marco Fu.
FAQ Marco Fu & den British Open 2025
Wie alt ist Marco Fu und wie lange spielt er schon professionell?
Marco Fu wurde 1978 in Hongkong geboren und gehört seit Ende der 1990er-Jahre zur Snooker-Weltspitze. Mit seinen 47 Jahren ist er einer der erfahrensten Spieler auf der Tour – und beweist gerade 2025 eindrucksvoll, dass Alter im Snooker keine Grenzen setzt.
Wie hat Marco Fu sich für die British Open qualifiziert?
In einem spektakulären Comeback setzte sich Fu in der Qualifikationsrunde mit 4:3 gegen den Schotten Stephen Maguire durch. Nach einem 0:3-Rückstand gewann er vier Frames in Folge – darunter ein Century Break von 140 Punkten – und sicherte sich damit seinen Platz in der Hauptrunde in Cheltenham.
Wann und wo finden die British Open 2025 statt?
Die British Open 2025 werden im September ausgetragen. Der Austragungsort ist Cheltenham, eine traditionsreiche Stadt im Westen Englands, die immer wieder als Snooker-Schauplatz dient.
Wer hat sich noch für die British Open qualifiziert?
Neben Marco Fu qualifizierten sich unter anderem Jackson Page, Haris Tahir, Ryan Davies und Jack Lisowski. Besonders bemerkenswert war der Sieg des pakistanischen Nachwuchstalents Tahir gegen den früheren Weltmeister Ken Doherty.
Was war das dramatischste Match der Qualifikationsrunde?
Das wohl spannendste Match war das Duell zwischen Jimmy Robertson und dem Amateur Ryan Davies. Im Entscheidungsframe vergab Robertson eine entscheidende schwarze Kugel, was Davies die Möglichkeit zum Sieg eröffnete – die er eiskalt nutzte.
Wie geht es für Marco Fu jetzt weiter?
Nach der Qualifikation für die British Open und das Wuhan Open stehen für Marco Fu nun intensive Turnierwochen an. Mit seiner aktuellen Form und seiner Erfahrung zählt er wieder zu den Spielern, mit denen man rechnen muss – auch bei den großen Events der Saison.
Informationsquelle: wst . tv
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