Mark King: Urteil wegen Spielmanipulation und Insiderinformationen
Die unabhängige Disziplinarkommission hat im Fall von Mark King ein endgültiges Urteil gefällt. Der erfahrene Snooker-Spieler wurde für schuldig befunden, ein Match manipuliert und Insiderinformationen weitergegeben zu haben. Diese Verstöße führten zu einer fünfjährigen Sperre und einer Geldstrafe von £68.299,50 für Verfahrenskosten. Dieses Urteil unterstreicht die Bedeutung der Integrität im Snookersport.
Hintergründe des Falls
Am 18. März 2023 wurde Mark King von der WPBSA suspendiert, nachdem verdächtige Wettaktivitäten im Zusammenhang mit seinem Match gegen Joe Perry am 13. Februar 2023 gemeldet worden waren. Die WPBSA, unterstützt durch Sportradar und die Sports Betting Intelligence Unit der Glücksspielkommission, führte eine umfassende Untersuchung durch. Diese Untersuchung ergab Hinweise darauf, dass King sowohl das Ergebnis dieses Matches als auch eines früheren Matches gegen John Higgins am 13. Dezember 2022 manipuliert haben könnte. Zusätzlich wurde er beschuldigt, Insiderinformationen über diese Matches weitergegeben zu haben, die für Wettzwecke genutzt wurden.
Nach der Analyse der Beweise wurde der Fall am 28. November 2023 vor die unabhängige Disziplinarkommission gebracht, die von Sport Resolutions einberufen wurde.
Die Anhörung: Verlauf und Urteil
Zwischen dem 7. und 9. Mai 2024 fand in London eine Anhörung unter dem Vorsitz von Graeme McPherson KC statt. Die WPBSA wurde von einem Anwalt vertreten, während Mark King durch eine pro bono arbeitende Rechtsvertretung verteidigt wurde.
Nach eingehender Prüfung entschied die Kommission, dass Mark King in zwei Punkten im Zusammenhang mit dem Joe-Perry-Match gegen die WPBSA-Regeln verstoßen habe:
Vorwurf 3: Mark King habe zwischen dem 1. Januar und 14. Februar 2023 das Ergebnis oder die Punktzahl des Perry-Matches manipuliert oder versucht, dies zu tun.
Vorwurf 4: Im selben Zeitraum habe er Insiderinformationen weitergegeben, die für Wettzwecke genutzt wurden, einschließlich der Absicht, das Ergebnis des Matches zu beeinflussen.
Die beiden Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Match gegen John Higgins wurden fallengelassen. Es wurde betont, dass weder Joe Perry noch John Higgins in die Manipulationen verwickelt waren.
Sanktionen und Konsequenzen
Die Disziplinarkommission verhängte folgende Strafen:
Fünfjährige Sperre: Von 18. März 2023 bis 17. März 2028 darf Mark King weder an WPBSA-veranstalteten noch anerkannten Aktivitäten teilnehmen. Dies schließt jegliche Tätigkeit als Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder Organisator aus.
Zahlung von Verfahrenskosten: King wurde verpflichtet, £68.299,50 an die WPBSA zu zahlen.
Mark King hat bis zum 28. November 2024 Zeit, gegen diese Entscheidung Berufung einzulegen.
Stellungnahme von WPBSA-Vorsitzendem Jason Ferguson
Jason Ferguson, der Vorsitzende der WPBSA, äußerte sich mit Bedauern über den Vorfall:
„Die globale Expansion unseres Sports bringt eine große Verantwortung mit sich, sowohl für die Spieler als auch für die WPBSA als Weltverband. Ich kenne Mark King seit vielen Jahren und bin zutiefst enttäuscht über die Ergebnisse dieses Falls. Dennoch bleibt die Integrität unseres Sports unser höchstes Gut. Dieses Urteil zeigt, dass wir jeden Hinweis auf Regelverstöße gründlich untersuchen und keine Kompromisse eingehen, wenn es um das Vertrauen unserer Fans und Partner geht.“
Bedeutung für den Snookersport
Dieses Urteil ist ein starkes Signal für die gesamte Snooker-Community. Es zeigt, dass die WPBSA entschlossen ist, die Integrität des Sports zu wahren. Fälle wie dieser unterstreichen die Notwendigkeit strenger Regeln und rigoroser Durchsetzung, um sicherzustellen, dass der Snookersport für Spieler, Fans und Partner weltweit glaubwürdig bleibt.
Die Sperre von Mark King ist ein Beispiel dafür, wie ernst Regelverstöße genommen werden. Für den Snookersport ist dies eine Chance, die Wichtigkeit von Fairness und Ethik zu betonen und zukünftige Verstöße zu verhindern.
Informationsquelle: wst . tv