Snooker-Talent Antoni Kowalski und seine erste Profi Saison auf der World Snooker Tour

Antoni Kowalski – Ein aufstrebender Snooker-Profi auf der World Snooker Tour
Antoni Kowalski erlebt eine aufregende erste Saison als Profi auf der World Snooker Tour. Der 21-jährige Pole hat sich bereits in die Top 100 der Weltrangliste gespielt und sammelt wertvolle Erfahrungen auf der großen Bühne des Sports. In einem Gespräch reflektiert er über seine bisherige Reise, die Herausforderungen, denen er sich stellen muss, und seine Ambitionen für die Zukunft.

Ein Traum wird wahr – doch der Start war holprig
Der Beginn seiner Profikarriere verlief für Kowalski nicht ganz so reibungslos, wie er es sich vielleicht erhofft hatte. „Ich hatte einen sehr langsamen Start“, gibt er offen zu. Doch für ihn überwiegt die Begeisterung über die Möglichkeit, das zu tun, was er liebt. „Ich lebe meinen Traum. Das ist mein absoluter Wunschberuf.“ Trotz seiner ersten Erfolge sieht er noch viel Raum für Verbesserungen: „Ich bin noch weit von meinem besten Snooker entfernt. Aber ich bin geduldig und weiß, dass meine Zeit kommen wird.“

Trotz erster Erfolge ist noch Luft nach oben
Obwohl er bereits einige Matches gewinnen konnte, ist er mit seiner Leistung noch nicht ganz zufrieden. „Ich habe Spiele gewonnen, aber nicht in der Art und Weise, wie ich es mir wünsche – mit flüssigem Spiel und hohen Breaks. Das ist eigentlich mein Stil und das, was mir am meisten Spaß macht.“ Viele seiner Siege waren hart umkämpft, und er musste sich erst an die neuen Bedingungen gewöhnen. „Die Anpassung an die Tische ist ein großer Faktor. Es ist ganz anders als auf der Amateur-Tour.“

Die Herausforderung, seinen eigenen Stil beizubehalten
Antoni Kowalski beschreibt sich selbst als einen offensiven Spieler. „Ich mag es nicht, viel Sicherheitsspiel zu betreiben. Natürlich gehört es zum Snooker dazu, aber mein natürlicher Instinkt ist es, offensiv zu spielen.“ Dennoch muss er lernen, sein Spiel an die Gegebenheiten der Profiszene anzupassen, ohne seinen Stil zu verlieren. „Auf diesem Niveau gibt es keine leichten Gegner, und manchmal muss man taktisch spielen. Doch ich will nicht meine Identität als Spieler verlieren.“

Lernen von den Besten – Training mit Neil Robertson
Eine der größten Herausforderungen für ihn als internationaler Spieler ist das Training. „Das größte Problem für Spieler aus dem Ausland ist, dass wir kaum starke Trainingspartner haben. In Polen habe ich niemanden, mit dem ich auf diesem Niveau spielen kann.“ Deshalb reist er so oft wie möglich nach Großbritannien, um sich mit den Besten zu messen – auch wenn das mit hohen Kosten verbunden ist.

Besonders wertvoll ist für ihn die Möglichkeit, mit Weltklasse-Spielern zu trainieren. „Diese Woche spiele ich drei Tage lang mit Neil Robertson in Cambridge. Das bedeutet mir sehr viel und wird mir enorm helfen. Es gibt keine besseren Lektionen als gegen einen Weltmeister zu spielen.“

Ein neues Leben: Unterwegs zwischen Polen und der Snooker-Welt
Nicht nur sportlich, sondern auch privat ist das Leben als Profi eine große Umstellung. „Ich habe so etwas vorher noch nie erlebt. In der zweiten Hälfte von 2024 war ich nur einen Monat zu Hause. Das ist nicht leicht, aber man muss sich anpassen.“ Der ständige Wechsel zwischen Turnieren und Reisen fordert seinen Tribut, doch er weiß, dass dies Teil seines Berufs ist. „Man muss lernen, seine Emotionen zu kontrollieren und nicht zu sehr an das Zuhause zu denken. Ich vermisse meine Familie, aber ich versuche, damit umzugehen.“

Ein Highlight auf der Tour: Der Sieg gegen Joe Perry
Trotz der Herausforderungen gab es bereits einige besondere Momente in seiner jungen Karriere. „Mein bester Moment bisher war wohl der 4:3-Sieg gegen Joe Perry in der Qualifikation für die Scottish Open. Es war ein sehr enges Match, und den Entscheidungsframe zu gewinnen, war ein großartiges Gefühl.“ Kowalski weiß, dass er noch nicht sein bestes Snooker spielt, aber jeder Sieg motiviert ihn weiter. „Ich kann noch viel besser spielen, aber ich sehe, dass ich auch mit Kampfgeist gewinnen kann.“

Nächste Station: China – Das Weide Cup World Open
Nach seinen bisherigen Turniererfahrungen freut sich Antoni Kowalski besonders auf seine nächste Herausforderung: das Weide Cup World Open in Yushan. „Es wird erst mein zweiter Besuch in China sein. Ich war bereits in Wuhan, und ich habe es dort geliebt. Ich kann es kaum erwarten, zurückzukehren.“

Für ihn ist es eine weitere Chance, auf der großen Bühne zu spielen, sich weiterzuentwickeln und seinem Ziel näherzukommen: in der Weltspitze des Snookers mitzuhalten. Mit seinem Ehrgeiz und seiner positiven Einstellung scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Antoni Kowalski seinen Durchbruch feiert.

Informationsquelle: wst . tv

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