Snooker-Triumph für Ding Junhui: Klarer Sieg über Kyren Wilson beim Tour Championship

Ding Junhui und das Gefühl von damals – Ein Viertelfinale wie ein Déjà-vu

Zwanzig Jahre. So lange ist es her, dass ein junger, fast schüchtern wirkender Chinese die Snookerwelt ins Staunen versetzte, als er im Finale der China Open 2005 die lebende Legende Stephen Hendry bezwang. Es war der Moment, in dem Ding Junhui seinen ersten großen Titel holte – und damit auch den Startschuss für eine bis heute bemerkenswerte Karriere gab. Zwei Jahrzehnte später, am gleichen Punkt im Kalender, erlebte Ding wieder einen dieser Abende, die sich tief ins Gedächtnis eines Sportlers einbrennen.

Ein starker Auftritt gegen den Weltmeister

Mit einem überzeugenden 10:5-Sieg über den amtierenden Weltmeister Kyren Wilson im Viertelfinale der prestigeträchtigen Sportsbet.io Tour Championship unterstrich der Chinese eindrucksvoll, dass er auch mit 38 Jahren noch zur absoluten Weltspitze gehört – und das auf beeindruckend ruhige, kontrollierte Weise.

Ein dominanter Start in der ersten Session

Ding dominierte die erste Session nahezu nach Belieben. Fünf Breaks über 50 Punkte, darunter eine glänzende 123, brachten ihm eine satte 7:1-Führung. Der Nachmittag gehörte ihm – technisch brillant, taktisch abgeklärt, fast stoisch.

Wilson verkürzt – aber Ding bleibt souverän

Am Abend verlor er zwar kurzzeitig den Rhythmus, Kyren Wilson verkürzte auf 8:4, doch ein weiteres starkes Break von 63 Punkten in Frame 15 ließ keinen Zweifel mehr zu: Dieser Sieg gehörte Ding.

Emotionale Worte nach dem Match

„Ich habe mich heute einfach wohlgefühlt. Der Druck kam erst, als ich schon so deutlich vorne lag. Dann wollte ich es unbedingt zu Ende bringen – und genau das macht es schwer“, sagte er nach dem Match. „Vielleicht ist heute einfach mein Glückstag – so wie damals, vor 20 Jahren.“

Wilson zeigt Größe in der Niederlage

Kyren Wilson hingegen blieb fair und reflektiert: „Ich habe mir selbst zu viel aufgeladen. Ich habe vor dem Abend-Session noch den Tip meines Queues gewechselt – und plötzlich lief es besser. Aber was Ding heute Nachmittag gezeigt hat, war schlicht großartig.“

Der nächste Prüfstein: Mark Selby

Und als ob die Geschichte des Tages nicht schon reich genug gewesen wäre, steht für Ding nun ein echter Prüfstein im Halbfinale bevor: Mark Selby. Der Mann aus Leicester präsentierte sich in absoluter Topform – und fegte Neil Robertson mit 10:1 regelrecht vom Tisch.

Selby in beeindruckender Form

Schon in der ersten Session ließ er mit fünf starken Breaks keine Fragen offen. Am nächsten Abend dauerte es nur 42 Minuten, bis Mark Selby das Match mit drei weiteren Centuries in Folge beendete. 65 Century Breaks hat er in dieser Saison bereits gesammelt – mehr als je zuvor in seiner Karriere.

Großer gegenseitiger Respekt

„Es ist schön zu sehen, wie gut er wieder drauf ist. Er hat unglaublich viel für den Snooker getan – besonders für unser Ansehen in China“, sagte Selby über Ding. Und genau dieser Respekt dürfte das kommende Match zu einem besonderen machen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie viele Ranglistentitel hat Ding Junhui gewonnen?

Ding Junhui hat bisher 15 Ranglistentitel gewonnen und ist damit der erfolgreichste asiatische Snookerspieler aller Zeiten.

Wann hat Ding seinen ersten großen Titel geholt?

Sein Durchbruch gelang ihm 2005 beim China Open, als er im Finale Stephen Hendry besiegte.

Wer ist Mark Selbys Gegner im Halbfinale?

Selby trifft im Halbfinale der Tour Championship auf Ding Junhui.

Wie deutlich hat Mark Selby gegen Neil Robertson gewonnen?

Selby gewann mit 10:1 – eine der klarsten Niederlagen in Robertsons Karriere.

Wie alt ist Ding Junhui?

Ding Junhui ist derzeit 38 Jahre alt.

Wie viele Century Breaks hat Selby in dieser Saison erzielt?

Mark Selby hat in dieser Saison bislang 65 Century Breaks erzielt – ein persönlicher Rekord.

Informationsquelle: wst . tv

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