Ben Woollaston wird neues Mitglied im WPBSA-Governance-Board
Mit einem Schritt, der sowohl symbolisch als auch richtungsweisend ist, hat die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) heute bekanntgegeben, dass der englische Snookerprofi Ben Woollaston mit sofortiger Wirkung in das Governance-Board aufgenommen wird – als nicht geschäftsführendes Mitglied, aber mit einer starken Stimme für die Aktiven im Sport.
Es ist ein Zeichen der Öffnung und des Dialogs: Wer über die Zukunft des Sports mitbestimmt, soll auch seine Gegenwart kennen – und genau dafür steht Ben Woollaston. Der gebürtige Leicester-Spieler gehört seit zwei Jahrzehnten zur Szene, wurde 2004 erstmals Profi und ist seit 2009 durchgängig auf der World Snooker Tour aktiv. Man kennt ihn nicht nur als zuverlässigen Spieler mit beständigem Niveau, sondern auch als jemanden, der sich stets fair und verantwortungsvoll zeigt – auf und neben dem Tisch.
Sein bislang größter sportlicher Erfolg: der Finaleinzug bei den Welsh Open 2015, wo er sich lediglich dem vierfachen Weltmeister John Higgins geschlagen geben musste. In diesem Jahr gelang ihm dann etwas, worauf viele Profis lange warten – ein erster Sieg im Crucible Theatre, der legendären Bühne der Snooker-WM. Mit einem 10:8 gegen Mark Selby – ausgerechnet ebenfalls aus Leicester – bewies Woollaston einmal mehr, dass er zu den konstantesten Spielern seiner Generation zählt.
Nun wird er neben Mark Davis der zweite aktive Spieler im WPBSA-Gremium. Eine Entscheidung, die aufhorchen lässt – nicht nur wegen seines sportlichen Werdegangs, sondern auch, weil er sich bereits seit Längerem über das Spiel hinaus engagiert. So ist er inzwischen als WPBSA-Coach zertifiziert (1st4sport Level 2) und teilt seine Erfahrung mit dem Nachwuchs, leitet Trainingseinheiten und motiviert junge Spieler mit seiner ruhigen, besonnenen Art.
Jason Ferguson, Vorsitzender der WPBSA, sieht in Ben Woollastons Ernennung ein starkes Signal:
„Ben bringt alles mit, was man sich in einer solchen Position wünschen kann: Erfahrung, Integrität und ein echtes Interesse an der Entwicklung unseres Sports. Es war beeindruckend zu sehen, wie er sich in der vergangenen Saison gesteigert hat – nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Sein Sieg gegen Mark Selby war nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein Ausdruck seiner gewachsenen Reife als Persönlichkeit.“
Ben Woollaston selbst zeigt sich demütig, aber auch entschlossen:
„Ich sehe diese Berufung als große Ehre – und als Verantwortung. Als Spieler habe ich viele Facetten unseres Sports erlebt, von großartigen Momenten bis hin zu schwierigen Phasen. Jetzt möchte ich meine Erfahrung einbringen, um mitzugestalten. Wir müssen sicherstellen, dass Snooker auch in Zukunft nicht nur attraktiv bleibt, sondern auch fair, transparent und lebendig – für Profis wie für Amateure.“
Er betont, wie wichtig es ist, dass die Stimmen der Aktiven in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden:
„Die WPBSA gibt uns Spielern mit dieser Struktur ein Werkzeug in die Hand, wirklich etwas zu bewirken. Und genau das möchte ich tun – gemeinsam mit dem Team, für eine starke Zukunft unseres Sports.“