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Das Snooker ist kein Karambolage oder Pool-Billard – Beispiele

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Das Snooker ist kein Karambolage oder Pool-Billard – Beispiele
Ein Tisch mit Bällen drauf, das bedeutet erst einmal gar nichts. Zwar mögen Karambolage-Billard, Pool-Billard und Snooker ursprünglich miteinander verwandt sein – mit den Regeln aus der einen Disziplin lässt sich in den anderen aber kaum etwas anfangen. Hier eine Abgrenzung, bevor es zu Verwechslungen kommt.

Kickser, Piqué, Eckenabstrich: Das sind Fachbegriffe aus dem Karambolage-Billard, auch Carambol oder Karambol genannt. Der Tisch ist 210x 105 Zentimeter bzw. 284x 142 Zentimeter groß (kleiner und großer Tisch), gespielt wird mit drei Kugeln: einer roten, einer weißen und einer weiteren weißen, die mit einer kleinen Markierung versehen ist, in der Regel mit einem schwarzen Punkt. Ziel ist es, mit dem Spielball die beiden anderen Bälle zu treffen und somit Punkte zu sammeln. Eck- oder Mitteltaschen, in denen die Bälle fallen könnten, gibt es nicht. Es gibt diverse Spielarten, etwa die freie Partie, bei der die wenigsten Einschränkungen gelten. Beim Einband muss der Spielball mindestens eine Bande berührt haben, bevor er die anderen Bälle touchiert. Beim Cadre ist die Spielfläche in sechs oder neun Felder unterteilt, in denen Einschränkungen gelten. Beim Dreiband muss der Spielball vor der Karambolage sogar mindestens dreimal die Bande touchiert haben.

Bekannt aus vielen Kneipen ist die Variante Pool-Billard (8-Ball). Hier sollen die Kugeln vom weißen Spielball getroffen und in die sechs Taschen bugsiert werden: sieben Volle mit den Nummern eins bis sieben, sieben Halbe von neun bis 15, dazu die schwarze Acht, die als Letztes gelocht wird. Der Tisch ist 254×127 Zentimeter groß, die Phenolharz-Kugeln haben einen Durchmesser von 57,2 Millimetern, sind 170 Gramm schwer. Von größter Wichtigkeit sind die Effetstöße, bei denen der weiße Spielball nach dem Kontakt mit dem Objektball nicht mehr nur nach vorne rollt, sondern in Eigenrotation versetzt wird. Er kann plötzlich liegen bleiben (Stoppball), zurückrollen (Rückzieher) oder nach vorne rollen (Nachläufer). Stets geht es darum, den Spielball in eine optimale Position für den bereits nächsten Stoß zu bringen. Weitere Spielvarianten des Pool-Billards sind 9-Ball, 10-Ball sowie 14.1 endlos.

Von der Wesensart ist Snooker am ehesten mit Pool-Billard verwandt, aber nur auf den ersten Blick. Auch beim Snooker müssen Kugeln in Eck- oder Mitteltaschen versenkt werden. Trotzdem ist vieles schwieriger: Der Tisch ist mit 183 x 366 Zentimetern2 ungleich größer (er hat sich parallel zum französischen Karambolage-Tisch entwickelt), auf ihm liegt ein besonderes Kammgarntuch, das den Spielern extreme Effetstöße erlaubt. Gespielt wird mit 22 Kugeln: 15 roten, einer weißen (Spielball) sowie je einer in den Farben Gelb, Grün, Braun, Blau, Rosa und Schwarz, die in einer bestimmten Reihenfolge gelocht werden müssen: erst eine rote, dann eine Farbe, zum Schluss die Farben von Gelb bis Schwarz. Da die Kugeln mit 52,5 Millimetern kleiner sind (und auch leichter), kann sich jeder minimale Stoßfehler verheerend auswirken. Die abgerundeten Ecken der Taschen machen das Einlochen nochmals schwieriger als beim Pool. Deshalb ist Snooker die Königsdisziplin unter den Billard-Sportarten.

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