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Cliff Thorburn spielte die erste 147 Punkte bei einer WM – Snooker Legenden

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Cliff Thorburn spielte die erste 147 Punkte bei einer WM – Snooker Legenden
Cliff Thorburn hatte das Gespür für besondere Momente. So ist er derjenige Spieler, der 1983 die erste je bei einer Weltmeister schaff im Crucible gespielte 147 hinlegte – auf der größtmöglichen Snookerbühne überhaupt. Die Kollegen stoppten ihre Spiele an den übrigen Tischen und stürmten herbei, als Thorburn nur noch wenige Kugeln zu lochen hatte. Vor der finalen Schwarzen wünschte ihm der TV-Kommentator Good luck, mate. Thorburn lochte, sank in die Knie, umarmte danach jeden, der ihm den Weg kreuzte. Und das, obwohl er schwer erkältet war – und die erste Kugel, die in diesem Break fiel, ein fluke war.

Thorburn war nicht nur wegen dieser Heldentat ein besonderer Spieler. Er war auch der erste Weltmeister von oversea, der also nicht aus dem Britischen Königreich stammte. Thorburn wurde 1948 im kanadischen Victoria geboren, nach schwerer Kindheit und vielen Gelegenheitsjobs als Jugendlicher, mit denen er sich seine Leidenschaft, das Pool-Spiel, verdiente, verließ er 1972 seine Heimat. Er wandte sich dem Snooker zu, doch er war keiner jener Spieler, denen diese Kunst einfach so zuflog. Thorburn musste stets kämpfen, sein Aufstieg in die Weltspitze dauerte Jahre. Und er nahm sich Zeit am Tisch: Später in diesem Snookerportal wird noch von Peter Ebdon die Rede sein, dem Meister der psychologischen Kriegsführung, der für seine Stöße eine ewige Vorbereitungszeit benötigt, was den Gegner häufig in den Wahnsinn treibt. Doch auch Thorburn musste sich diesbezüglich nicht verstecken. The Grinder nannten ihn Fans und Kollegen, auf Deutsch: der Schänder, weil er sich blendend darauf verstand, seine Gegner langsam und qualvoll niederzuringen. Wer damals Karten für Thorburns Partien in den Abendsessions erworben hatte, sollte lieber viel Zeit mitbringen: Seine Partie gegen Terry Griffith 1983 endete erst kurz vor vier Uhr morgens.

Doch Thorburn brachte es weit mit seiner Langsamkeit. Dreimal erreichte er das Finale der Snooker-WM, einmal holte er 1980 den Titel, im Finale gegen Alex Higgins. Auch durfte er sich als Nummer eins der Snookerwelt bezeichnen, weil er für einige Wochen die Weltrangliste anführte. Die Tour verließ Cliff Thorburn 1996, doch seine 147 im Crucible bleibt für immer unvergessen.

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