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Die Marco Fus Sportgeschichte – Snooker Legenden

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Die Marco Fus Sportgeschichte – Snooker Legenden
Manchmal zeigt Marco Fu, was in ihm steckt. So bei den Gibraltar Open 2015, als er in der zweiten Runde erst ein Maximum Break kredenzte, dann überlegen das Turnier gewann. Fu gilt als sehr talentierter Breakbuilder, der Stöße besonders gut vorausahnen kann. Er gehört zu den wenigen Spielern, die es in ihrer Karriere geschafft haben, mehr als 300 Century Breaks zu spielen. Auch die Anzahl seiner Maximums – zum Saisonende 2015/16 sind es vier – kann sich absolut sehen lassen. Doch so gut spielt er leider nicht immer. Fu ist einer dieser hochgewetteten Asiaten, denen die Snookerwelt zu Füßen gelegt wurde – die dann aber nie so gut wurden wie prophezeit.

Fu, 1978 geboren in Hongkong, ist mit seinen Eltern früh nach Kanada emigriert. Dort begann er, regelmäßig Snooker zu spielen, relativ spät im Alter von 15 Jahren, machte aber schnell Fortschritte. Mit 19 gewann er die Amateur-Weltmeisterschaft sowie die U21 WM – ein großes Versprechen, das er nie halten konnte. Die Anzahl seiner Turniersiege blieb überschaubar, auch sein Aufstieg in der Weltrangliste wurde früh gestoppt. Jahrelang haderte Fu mit seiner Technik, er konnte sich einfach nicht signifikant verbessern, den letzten Schritt zu einem der wirklichen Top-Spieler der Tour machen. Stattdessen sammelte er eine beeindruckende Zahl an Erstrundenniederlagen. Über den sechsten Platz in der Weltrarigliste schaffte es der Hochveranlagte nie hinaus. Zu den Highlights feiner Karriere gehört sein Einzug ins WM-Halbfinale 2006, als er Peter Ebdon nach 9:15-Rückstand in den Entscheidungsframe zwang, den er allerdings verlor. Seinen größten Karriereerfolg schaffte er 2007, als er im Finale des Grand Prix in Aberdeen Ronnie O’Sullivan besiegte.

Womit wir beim Thema wären, denn es gibt einen Spieler, der Fu besonders zu liegen scheint. Jedenfalls zittern Ronnie O’Sullivan bisweilen die Knie, wenn ihm Fu bei einem Turnier zugelost wird. Schon als Main-Tour-Rookie, in seinem ersten Jahr als Profi, hatte Fu gegen O’Sullivan gewinnen können, der ihn daraufhin als Angstgegner bezeichnete: Jedes Mal, wenn er mich sieht, reibt er sich die Hände und scheint sich zu sagen: ›Ah, entzückend. Ich spiele in der ersten Runde gegen Ronnie.

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